Die letzte Nationalmannschafts-Pause des Jahres ist vorbei und die Liga startet in den Jahres-Endspurt. Die Nationalspieler sind alle wohlbehalten wieder zurück in Mönchengladbach und stehen für das Spiel gegen St. Pauli zur Verfügung. Der Sonntagstermin kommt insoweit nicht ungelegen, als die Borussen einen zusätzlichen Tag zur Akklimatisierung und Vorbereitung haben.
Gerardo Seoane konnte am Freitag zudem zufrieden feststellen, dass er nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Lediglich Luca Netz fehlt weiterhin, ansonsten stehen alle Profis zur Verfügung. Auch Nico Elvedi ist wieder so weit, dass er im Spieltagsaufgebot stehen könnte. Allerdings ist der Schweizer aufgrund der langen Ausfallzeit noch kein Kandidat für die Startelf, sodass am Sonntag mit Marvin Friedrich und Ko Itakura das Innenverteidiger-Duo auflaufen wird, was sich in den letzten Wochen bewährt hat.
»Es ist klar, dass man in einem funktionierenden Konstrukt nicht alles auf den Kopf stellt«
Überhaupt sind keine großartigen Veränderungen in der Startelf zu erwarten. »Es ist klar, dass man in einem funktionierenden Konstrukt nicht alles auf den Kopf stellt«, sagte Gerardo Seoane. Den spielerischen Schwung und die Griffigkeit aus dem Heimspiel gegen Werder und das geschlossene und disziplinierte Verteidigen aus dem Spiel in Leipzig wollen die Borussen auch gegen St. Pauli auf den Platz bringen. Es geht jetzt darum, so Seoane, »dass alle wieder mit derselben Idee auf den Platz gehen.«
Zur Torwartfrage hatte sich der Trainer zuletzt schon klar positioniert, was er am Freitag nochmals bestätigte. Moritz Nicolas hat aktuell die Nase vor, Jonas Omlin muss sich zunächst hinten anstellen. »Ich glaube, es hat allen gutgetan, dass Klarheit herrscht«, sagte der Schweizer. Sofern Nicolas seine Leistungen bestätigt, gebe es keinen Anlass, einen Wechsel vorzunehmen, erklärte Seoane. Aber klar ist auch, dass Omlin mit den Hufen scharren und das Trainerteam die Torwartfrage stets abwägen wird. »Wenn Jonas wieder bei einhundert Prozent ist, haben wir zwei Torhüter auf Augenhöhe«, sagte Seoane.
»Wir müssen achtsam sein, dass wir in keine Konter laufen«
Gegen St. Pauli wird Moritz Nicolas im Tor stehen und es liegt an ihm, seine Pole-Position zu verteidigen. Ob er viele Gelegenheiten bekommen wird, sich auszuzeichnen, ist fraglich. St. Pauli ist kein Gegner, der sich nur hinten reinstellt und Beton anrührt, sondern hat gerade auswärts (3:0 in Freiburg, 2:0 in Sinsheim) schon seine Gefährlichkeit unter Beweis gestellt. Dennoch ist die Grundausrichtung der Hamburger schon auf eine kompakte Defensive ausgelegt, was die Borussen vor Aufgaben stellen wird. »Wir werden Lösungen bei eigenem Ballbesitz brauchen und müssen achtsam sein, dass wir in keine Konter laufen«, sagte Seoane. Dann kann es etwas werden mit dem vierten Heimsieg in Folge.