Es gab Phasen während der ersten Halbzeit im Borussia-Park, da grummelte es im Publikum. Die ersten Zweifel wurden laut, ob der ausgerufene Neustart wohl nur als Luftnummer daherkommen würde. Leverkusen war das strukturiertere Team, Borussia fehlte vor allem in den Zweikämpfen der Biss.
Das angekündete Forechecking war nicht zu sehen, die Mannschaft stand sehr tief, die beiden nominellen Außenstürmer Johnson und Hazard verteidigten weit in der eigenen Hälfte. Das Tempo fehlte, die Tiefe auch. Als Bailey mit seinem Lattenkopfball nur knapp die Leverkusener Führung verpasste, musste man auf Gladbacher Seite schon mal kräftig durchatmen.
Dass die Mannschaft im ersten Schritt Wert auf Stabilität legte, war verständlich. Die Viererkette mit dem jungen Jordan Beyer erlebte in dieser Zusammensetzung ihre erste ernsthafte Prüfung. Daher war es sinnvoll, dass nicht nur die Achter, sondern eben auch die Außenstürmer mit nach hinten arbeiteten. Das ging jedoch zulasten des Offensivspiels.