Der Modus der Europameisterschaft macht es möglich: Ohne selbst aktiv zu werden, qualifizierte sich die Schweizer Nationalmannschaft am Montagabend für das Achtelfinale. Grund hierfür war der furiose letzte Spieltag in Gruppe B, wo sich Dänemark - auch dank eines Traumtors von Ex-Borusse Andreas Christensen – durch ein 4:1 über Russland auf Platz 2 schob. Finnland landete mit drei Punkten auf Platz 3, was gleichzeitig zur Folge hatte, dass die Schweiz mit vier Zählern sicher zu den vier besten Drittplatzierten gehört. Sommer, Elvedi, Zakaria und Embolo werden also noch mindestens eine weitere Runde bei diesem Turnier drehen.
Das werden auch Stefan Lainer und Valentino Lazaro mit Österreich. Wobei hinter Lazaro und seiner Einsatzfähigkeit im Achtelfinale ein Fragezeichen steht, denn der Noch-Gladbacher verpasste das letzte Gruppenspiel gegen die Ukraine aufgrund muskulärer Probleme. Bei seinem EM-Debüt bei der Niederlage gegen die Niederlande – Lazaro wurde dort eingewechselt – erwischte es ihn am Oberschenkel. Das reiht sich nahtlos in sein Jahr in Mönchengladbach ein, wo die Leihgabe von Inter Mailand immer wieder mit muskulären Problemen zurückgeworfen wurde.
Lainer dampfte wie gewohnt die Linie rauf und runter
Der ‚unverwüstliche‘ Stefan Lainer stand dagegen in der Startelf der Österreicher – diesmal als rechter Verteidiger in der Viererabwehrkette. Zuvor hatte Nationaltrainer Franco Foda zweimal mit Dreierkette spielen lassen, wo Lainer vorgezogen agierte. Im finalen Match gegen die Ukraine wurde das System geändert und ‚Stevie‘ spielte tiefer, dampfte aber wie gewohnt die Linie rauf und runter. So war der 28-Jährige in der von Österreich sehr aktiv geführten ersten Halbzeit oftmals vorne zu finden und hatte kurz vor der Pause eine gute Abschlussmöglichkeit, als ihm der Ball allerdings über den ‚Schlappen‘ rutschte.
Zu diesem Zeitpunkt führte Österreich bereits mit 1:0 durch den Treffer des Hoffenheimers Christoph Baumgartner. Diesen knappen Vorsprung retteten Alaba & Co mit viel Einsatz, aber auch etwas Glück, über die Zeit. Stefan Lainer wäre bei einer Klärungsaktion nach einer Freistoßflanke fast ein Kopfballeigentor unterlaufen, doch Torwart Bachmann verhinderte den Einschlag. Am Ende jubelte Lainer über den erstmaligen Einzug Österreichs in die K.o.-Phase einer EM-Endrunde. Der Sommerurlaub wird also auch für ihn weiter aufgeschoben.
von Redaktion TORfabrik.de