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Perfekt: Julian Weigl kommt auf Leihbasis zur Borussia

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Julian Weigl und Reha- und Athletiktrainer Alexander Mouhcine am Donnerstag im Borussia-Park (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Jetzt ist es auch offiziell: Borussia Mönchengladbach leiht Mittelfeldspieler Julian Weigl von Benfica Lissabon bis zum Saisonende aus.

Am letzten Tag der Transferperiode kann Borussia Mönchengladbach einen namhaften Neuzugang vermelden: Nationalspieler Julian Weigl kommt auf Leihbasis für ein Jahr von Benfica Lissabon in den Borussia-Park. Der 26-jährige Mittelfeldspieler wird die Rückennummer 8 erhalten.

Das Interesse von Borussia an Weigl ist bereits länger bekannt und mehrere Wochen waberte die Geschichte durch die Gerüchteküche. Weigl war bei Benfica unter dem neuen Trainer Roger Schmidt nicht mehr erste Wahl und sowohl Spieler als auch Klub waren einem Wechsel nicht abgeneigt. Allerdings wollte Benfica den Mittelfeldspieler verkaufen - 15 Millionen Euro standen im Raum.

Im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft

Für Borussia war eine solche Summe nicht zu stemmen - nur ein Leihgeschäft war realisierbar. Weigl und die Borussia fanden recht schnell eine Basis, allerdings gab es noch zähe Verhandlungen mit Benfica, die zunächst keinen Gefallen an einem Leihgeschäft fanden. Da es jedoch weiterhin keine konkreten Kaufinteressenten gab, stimmten die Portugiesen letztlich doch zu, Weigl für ein Jahr an die Borussia auszuleihen.

Am Donnerstag unterschrieb der in der Jugend von 1860 ausgebildete Weigl den Kontrakt beim VfL. Den Durchbruch schaffte Weigl beim BVB, wo er in viereinhalb Jahren auf 171 Pflichtspiele kam. Er wurde Nationalspieler und galt als einer der absoluten Lieblingsspieler von Trainer Thomas Tuchel. Im Januar 2020 wechselte er zu Benfica Lissabon, wo er Stammspieler und 2021 sogar von den Fans zum Spieler der Saison gekürt wurde. Für Benfica lief Weigl in 115 Pflichtspielen auf. Zudem stehen sechs A-Länderspiele in seiner Vita - zuletzt wurde er im März nach fünfjähriger Pause von Hansi Flick berufen.

Eine ‘Passmaschine’ - Tempo und Dynamik gehören nicht zu den Stärken

Borussia soll sich eine Kaufoption gesichert haben, was jedoch bei der Vollzugsmeldung nicht offiziell bestätigt wurde. Trainer Daniel Farke erhält mit Weigl den gewünschten passsicheren und auf einem hohen Niveau erprobten defensiven Mittelfeldspieler, der ihm nach eigenen Aussagen noch gefehlt hat. Weigl ist der Typ Sechser, der eher die feine Klinge schwingt und gerne als ‘Passmaschine’ bezeichnet wird. Damit ist er prädestiniert für den Stil, den Daniel Farke in Mönchengladbach weiter pflegen will.

Während Weigl von vielen Fachleuten mit Lob überschüttet wird, gibt es auch Kritiker, die ihn als etwas überbewertet einschätzen. Tempo und Dynamik gehören nicht unbedingt zu den ausgeprägten Stärken von Weigl und ein Abräumer, der vor der Abwehrkette alles wegfegt, ist er nicht. In Portugal hieß es, dass man sich einen Sechser wie Weigl nur dann ‘leisten’ kann, wenn um ihn herum physisch starke Spieler sind, die seine Schwächen im Zweikampf auffangen können. Ob und wie das in Mönchengladbach funktionieren wird, bleibt abzuwarten. In jedem Fall ist es ein interessantes Projekt, auf das man sich freuen darf.

 


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