Nach einer 1:4-Niederlage am Mittwochabend gegen Paris St. Germain ist für den VfB das Kapitel Champions League in dieser Saison beendet. Die gesamte Konzentration gilt nun der Bundesliga sowie dem DFB-Pokal, wo die Stuttgarter im Viertelfinale auf den FC Augsburg treffen. In der Bundesliga musste man zuletzt ebenfalls eine Niederlage hinnehmen - in Mainz unterlag man in einer Partie auf Augenhöhe am Ende verdient.
Trotz der jüngsten Niederlage liegt der VfB aktuell mit 32 Punkten auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz. Auch in dieser Spielzeit zeigen die Schwaben wieder starke Leistungen und peilen erneut die Qualifikation für das internationale Geschäft an. Das Team präsentiert sich außerordentlich gefestigt, spielt attraktiven Fußball und trägt deutlich die Handschrift von Sebastian Hoeneß. In Kombination mit kluger Kaderplanung und gezielten Transfers steht der VfB heute dort, wo die Fohlen wieder hinwollen.
Torreiche Duelle
Die Begegnungen beider Teams waren in der jüngeren Vergangenheit stets unterhaltsam. In den letzten sechs Aufeinandertreffen fielen insgesamt 24 Tore - eine Bilanz, die nicht unbedingt für defensive Stabilität spricht. In dieser Saison präsentiert sich der VfB jedoch besonders bei Heimspielen deutlich gefestigter: Nur 13 Gegentore sprechen für eine starke Defensive vor heimischem Publikum. Mit 24 erzielten Toren im eigenen Stadion unterstreichen die Stuttgarter zudem ihre offensive Heimstärke.
Die Spielphilosophie des VfB ist offensiv ausgerichtet, ohne dabei die Defensivarbeit zu vernachlässigen. Im Ballbesitz rücken alle Spieler - mit Ausnahme der Innenverteidiger - weit auf, während in der Rückwärtsbewegung aggressiv verteidigt wird. Sebastian Hoeneß hat während der laufenden Saison die taktische Grundformation mehrfach angepasst: Vom anfänglichen 4-2-3-1 über ein 4-4-2-System mit zwei Spitzen bis hin zur gelegentlichen Dreierkette. Gegen Gladbach ist mit einem 4-4-2 zu rechnen.
Rotation als Schlüssel zum Erfolg
Der VfB hat über Jahre hinweg eine Mannschaft aufgebaut, die nicht nur erfolgreich spielt, sondern auch in der Breite gut aufgestellt ist. Diese Kadertiefe wird voraussichtlich am Samstag zum Tragen kommen. Hoeneß wird rotieren und einigen Spielern eine Chance geben, die unter der Woche nur auf der Bank saßen. Zudem muss der VfB gelbgesperrt auf Kapitän Karazor und Abwehrchef Chabot verzichten. Für sie werden Keitel im Zentrum und Chase in der Abwehr in die Mannschaft rücken.
In die Startelf zurückkehren wird voraussichtlich Ermedin Demirovic, der mit acht Toren bester Torschütze des VfB ist, dicht gefolgt von Nationalspieler Deniz Undav mit sieben Treffern. Besonders über die Außenbahnen sind die Schwaben traditionell gefährlich, wo sie mit Maximilian Mittelstädt, Fabian Rieder und Jamie Leweling über starke Vorlagengeber verfügen.
Voraussichtliche Aufstellung VfB Stuttgart:
Nübel - Stergiou, Rouault, Al-Dakhil, Mittelstädt - Stiller, Millot - Leweling, Führich - Woltemade, Demirovic
von Niklas Kirchhofer