Nach drei Niederlagen in Folge konnte die TSG in den letzten beiden Spielen wieder punkten. Sowohl im Heimspiel gegen Leverkusen als auch am vergangenen Wochenende in Leipzig konnte man bei Mannschaften aus dem oberen Drittel wieder neues Vertrauen tanken und mit einer guten defensiven Leistung überzeugen. In beiden Spielen stand die „Null“, aber eben erzielte man auch kein eigenes Tor.
In den Spielen gegen Bayer Leverkusen und in Leipzig zeigte das Team von Hoeneß, dass es durchaus auch im Stande ist, den Fokus auf die Defensive zu legen. Hoffenheim gilt generell als offensiv- und spielstarke Mannschaft, die über gute Offensivspieler verfügt und auch entsprechend offensiv denkt. Die beiden Punkte ohne Gegentor sind für Hoffenheim ein Achtungserfolg, der ihnen im nicht einfachen Schlussspurt der Saison neues Selbstvertrauen gibt.
Dreierkette als bevorzugte Grundformation
Dass man Probleme in der Defensive über die Saison hinweg hat, zeigt der Blick auf die Tordifferenz. 47 Gegentore nach 29 Spielen sind viel, insbesondere bei nur 41 selbst erzielten Toren. Dieser Wert kombiniert mit 32 Punkten sorgt aktuell für den zwölften Tabellenplatz und noch geht der Blick etwas ängstlich in Richtung Relegationsrang, Den eigenen Ambitionen läuft man hinterher und auch die Stimmen, ob Hoeneß der richtige Trainer für die TSG ist, verstummen nicht.
Hoeneß verfolgt bei seiner Taktik einen klaren Plan, der durch offensive Elemente geprägt ist. Größtenteils agierte sein Team in dieser Saison in einer 3-4-1-2 Grundformation. Phasenweise und auch im letzten Ligaspiel gegen RB Leipzig, wurde die Grundformation in ein 4-2-3-1 geändert. Insoweit ist Hoffenheim flexibel und gegen die Fohlen sind beide Varianten möglich – je nachdem, welche Spieler am Mittwoch zur Verfügung stehen.
Vogt und Akpoguma nicht dabei
Generell ist der spielerische Ansatz bei Hoffenheim gut anzusehen und in der Offensive verfügt man über viel Power. Doch weil es das Team es teilweise übertreibt, Situationen spielerisch lösen zu wollen, ist der Schuss in dieser Saison öfter mal nach hinten losgegangen. Auch in Sachen Gegenpressing gibt es noch deutlich Optimierungsbedarf.
Für Hoeneß ist es alles andere als optimal, dass bei den defensiven Problemen nun auch weitere Spieler ausfallen. Sowohl Routinier und Leader Kevin Vogt als auch Kevin Akpoguma sind gegen die Fohlen nicht dabei. Neben den beiden Verteidigern fehlen auch weiterhin die Langzeitverletzten Bicakcic, Geiger, Stafylidis und Hübner. Rechtzeitig fit zu werden für die Partie am Mittwoch scheint Florian Grillitsch.
Kramaric findet wieder in die Spur
Auch Andrej Kramaric findet immer mehr in die Spur zurück. Der Kroate und beste Torschütze (14) fehlte immer wieder aufgrund von Verletzungen. Bester Scorer im Hoffenheimer Team ist Ihlas Bebou. Der pfeilschnelle Offensivmann ist mit sechs Vorlagen und sieben Treffern der auffälligste Offensivspieler seines Teams.
Voraussichtliche Aufstellung 1899 Hoffenheim:
Baumann - Kaderabek, Posch, Richards, R. Sessegnon - Grillitsch, Samassekou -Skov, Kramaric, Baumgartner - Bebou
von Niklas Kirchhofer