Der Auftakt in die Rückrunde ist gelungen, Borussia Mönchengladbach hat das eminent schwere Spiel bei Bayer Leverkusen gewonnen. Das alleine zählt und wird der Mannschaft für die kommenden Aufgaben weiteren Rückenwind verleihen. Wie sich ein schlechter Start auswirken kann, ist aus dem Vorjahr noch wohlbekannt, als das Derby hergeschenkt wurde.
Gleichwohl muss das Spiel in Leverkusen nüchtern und bei Licht betrachtet werden. Und da hat Borussia fraglos einiges Glück gehabt, dass es am Ende was wurde mit den drei Punkten.
Natürlich muss man das Glück auch erzwingen, was den Gladbachern gelungen ist. Die kontrollierte und vorsichtige Herangehensweise gegen die Leverkusener Offensivpower war richtig und nach rund zwanzig Minuten stimmten auch die spielerischen Ansätze. Doch nach der Pause war es in Sachen Ballkontrolle und Entlastungsangriffen sehr dünn, was da in der kalten BayArena gezeigt wurde.
Es ist nach einem so wichtigen Auswärtssieg zwar Klagen auf hohem Niveau, doch man wird sich nicht immer darauf verlassen können, dass das eigene Tor vernagelt bleibt. Die vielen hochkarätigen Chancen für Leverkusen dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Wie zuletzt schon in Hoffenheim, hat man einige klare Abschlusssituationen zu viel zugelassen, was vor allem an der fehlenden Ballkontrolle gelegen hat.
Insofern wird es künftig darum gehen, auch auswärts das eigene Spiel dominanter zu gestalten, um den Gegner weiter vom eigenen Tor fernzuhalten. Im Moment bleiben die wichtigen Erkenntnisse, dass ein ganz schweres Spiel gewonnen, ein direkter Rivale besiegt und an die übrige Konkurrenz ein klares Signal gesendet wurde: Mit Borussia Mönchengladbach ist auch in der Rückrunde zu rechnen.
von Marc Basten