Einwurf nach dem Spiel gegen Arminia Bielefeld

Ein wichtiger Sieg und noch ganz viel Arbeit

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Denis Zakaria jubelt über den erlösenden Treffer (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Das war das Wichtigste bei der Partie am Sonntagabend gegen Arminia Bielefeld. Das 3:1 war ganz sicher kein Glanzstück. Auf Adi Hütter wartet ganz viel Arbeit, was aber keine neue Erkenntnis ist.

Durchatmen ist angesagt bei Borussia Mönchengladbach. Nach einem Punkt aus drei Spielen konnte mit dem 3:1 über Arminia Bielefeld der totale Fehlstart vermieden werden. Der Pflichtsieg gegen die Ostwestfalen nimmt etwas Druck vom Kessel, so dass Adi Hütter die weiteren Aufgaben etwas gelassener angehen kann. Dass auf den Österreicher viel Arbeit wartet, wurde einem gegen Bielefeld nochmals vor Augen geführt.

Denn die Borussen ließen sich in der Anfangsphase von den keck aufspielenden Gästen durchaus beeindrucken. Das Gladbacher Vorhaben, die Bielefelder mit einer Systemumstellung auf ein 3-5-2 zu überraschen, wirkte in den ersten zehn Minuten wie ein Schuss in den Ofen. Doch die Fohlen bekamen die Sache nach und nach in den Griff, was auch mit einer Anpassung der Formation zusammen hing. Mit Hofmann und Neuhaus als Achter, die Zakaria als Sechser unterstützen, wurde eine ausreichende Kompaktheit hergestellt.

Das Gebilde war phasenweise schon sehr wackelig

An der Lauf- und Einsatzbereitschaft der Gladbacher gab es nichts auszusetzen und dass in einer Konstellation mit Beyer, Scally und Netz nicht alles wie am Schnürchen läuft, ist auch verständlich. Dazu noch das ‘neue’ System und die Vorgeschichte mit dem mehr als holprigen Start - es war nicht überraschend, dass einiges an Sand im Getriebe war, wie es Adi Hütter anschließend bezeichnete. Das Gebilde war phasenweise schon sehr wackelig.

Da kam es den Borussen gelegen, dass Bielefeld zwar ein richtig ansehnliches Spiel machte, aber im letzten Drittel doch sehr harmlos blieb. Und diesmal hatten die Fohlen auch das nötige Spielglück. Der Treffer von Lars Stindl zur Führung war glücklich, weil entscheidend abgefälscht und vor dem siegbringenden Doppelschlag zwanzig Minuten vor dem Ende stand das Spiel auf des Messers Schneide.

Zakaria hat das Zeug zum Unterschiedsspieler

Letztlich geht der Sieg für die Borussia in Ordnung, weil sie in Summe das bessere Team war und mehr zielstrebige Aktionen vorzuweisen hatte, als der Gegner. Im Detail gab es dabei durchaus Punkte, die einen positiv stimmen. Hervorzuheben ist sicherlich die Dynamik von Denis Zakaria, der in dieser zentralen Rolle das Zeug zu einem Unterschiedsspieler hat - was er vor allem in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll unter Beweis stellte. Aber auch weitere Ansätze im Gladbacher Spiel waren ordentlich.

Dass Adi Hütter das System ändert, dass er während der Partie mit Anpassungen reagiert und auch bei Einwechslungen und Umstellungen nachvollziehbar handelt, macht deutlich, dass sich etwas entwickelt. Der ganze Prozess steckt aber noch in den Kinderschuhen und es wird noch seine Zeit dauern, bis wirklich alle Rädchen greifen. Der Sieg gegen Bielefeld hilft dabei.

 

von Marc Basten
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