Einwurf nach dem Spiel bei Mainz05

Borussia tritt weiter auf der Stelle

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Das Tor von Florian Neuhaus in Mainz war letztlich zu wenig für den Auswärtssieg (Foto: Alex Grimm / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach holt einen Punkt in Mainz, was zunächst einmal in Ordnung ist. Doch zwei verletzte Spieler waren ein hoher Preis und weiterhin fehlt die Konstanz im Spiel der Fohlenelf. Das wurde in Mainz einmal mehr offensichtlich.

Borussia Mönchengladbach legte in Mainz sowohl vom fußballerischen, als auch von den vielbeschworenen ‚Basics‘ her, eine ordentliche Anfangsphase hin. In der Zentrale hatte man mit Zakaria und Koné die Stabilität und nach vorne entwickelten sich erste Ansätze. Auch wenn man gefeit sein musste vor den Umschaltangriffen der Gastgeber über die schnellen beiden Stürmer. Es wäre interessant gewesen zu sehen, wie sich das Spiel unter dieser Konstellation entwickelt hätte.

Doch der Fußball ist kein Wunschkonzert. Die beiden Verletzungen von Elvedi und Embolo waren schon an sich schmerzhaft und ärgerlich genug. Sie werden auch noch in den nächsten Wochen nachwirken, hatten aber auf unmittelbaren Einfluss auf die Reliabilität der Borussia in Mainz. Mit Elvedi fiel der dritte Innenverteidiger aus und so musste Zakaria in die Dreierkette rücken. Das war an sich keine Schwächung, denn ‚Zak‘ war auch als zentraler Mann hinten drin auf Zack. Allerdings fehlte der Schweizer nun im Mittelfeld.

Mit Neuhaus veränderte sich die Statik im Mittelfeld

Hier war mit Neuhaus ein anderer Spielertyp unterwegs, der in Sachen Balleroberung nicht mit Zakaria zu vergleichen ist. Neuhaus interpretiert die Rolle offensiver, wodurch sich Koné umstellen musste. Zwar lief Neuhaus auch defensiv in die Räume, hatte aber im direkten Duell nur selten Zugriff. Damit änderte sich die Statik im Gladbacher Spiel – was gegen die alles andere als zimperlich zu Werke gehenden Mainzer nicht von Vorteil war. Trotz des Führungstores und der zwei guten Möglichkeiten für die Borussia, das Ergebnis vor der Pause auszubauen.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel der Gladbacher wenig inspirierend. Einerseits wurde (zu) viel mit langen Bällen operiert, die vorne nicht festgemacht werden konnten. Andererseits schlichen sich bei den Versuchen, die spielerische Lösung zu suchen, immer wieder Nachlässigkeiten ein. Letztlich gab es in der zweiten Halbzeit zwei halbe Torchancen für den VfL – das war eindeutig zu wenig. Der Ausgleich der Mainzer war angesichts der Qualität der Torchancen verdient - daran gibt es keine Zweifel.

Das Remis entspricht dem aktuellen Niveau

Adi Hütters Mannschaft ist und bleibt auf der Suche nach Beständigkeit. In Mainz waren es die verletzungsbedingten Umstellungen und die schlechte Tagesform wichtiger Protagonisten wie Hofmann, die nicht so einfach kompensiert werden konnten. In Bezug auf die eigentlichen Ambitionen der Borussia war dieses Remis weder Fisch noch Fleisch, doch es entspricht eben dem aktuellen Niveau. Es gibt immer wieder Ausschläge nach oben oder unten, aber irgendwie tritt Borussia weiter auf der Stelle.

 


von Marc Basten

 

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