Einwurf nach dem Mainz-Spiel

Der nächste Nackenschlag mit Ansage

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Ein weiterer desillusionierender Abend für Lars Stindl & Co. (Foto: Lukas Schulze - Getty Images)

Borussia Mönchengladbach geht in Mainz mit 0:4 unter. Das Spiel war eine Kopie der Klatsche in Berlin beim letzten Auswärtsspiel. Wieder einmal reichte ein Gegentor, um die Mannschaft aus der Bahn zu werfen. Die Erklärungsversuche anschließend klingen nur noch ermüdend.

Als ein Charaktertest für die Gladbacher wurde das Freitagabendspiel beim Mainz 05 ausgerufen und nach dem 0:4 steht fest, dass dieser Test kräftig in die Hose gegangen ist - und das mit Ansage. Wie erwartet fand die Fohlenelf keine Mittel, sich gegen die unangenehme Spielweise der Mainzer durchzusetzen. Mit dem ersten Gegentor verflüchtigten sich auch die kleinen positiven Ansätze, die es zuvor gegeben hatte.

Tatsächlich kamen die Borussen ganz ordentlich ins Spiel und der Mainzer Führungstreffer nach 25 Minuten fiel nicht nur gefühlt aus dem Nichts. Wie schon in Berlin führte das erste Gegentor dazu, dass die Gladbacher den Faden verloren. Sie ließen sich von der Aggressivität des Gegners beeindrucken, leisteten sich permanent Unachtsamkeiten und blieben fußballerisch fast alles schuldig. Wie so oft verlief auch dieses Spiel nach dem gleichen armseligen Muster und endete nach hinten raus in einem echten Debakel.

Farke verkauft die Missstände als unabänderliche Tatsachen

Die anschließenden Erklärungsversuche der Protagonisten klingen wie aus einer Endlosschleife. Immer wieder suggeriert man Einsicht, räumt Fehlverhalten ein und erklärt, dass man das abstellen muss. Doch man wartet vergeblich darauf, dass ein Lerneffekt vom Himmel fällt und läuft immer und immer wieder auf die gleiche Art und Weise vor die Wand. Daniel Farke flüchtet sich mittlerweile in die rhetorische Masche, die Missstände zwar zu benennen, sie aber als unabänderliche Tatsachen zu verkaufen. Der Kader gibt es halt nicht her, dass man grundlegende Dinge permanent auf den Platz bringen kann. Also muss man sich damit abfinden und darauf hoffen, dass es vielleicht das eine oder andere Mal doch gutgeht. Oder eben nicht. Das ist halt so.

Mit dieser Geisteshaltung werden sich die Borussen möglicherweise durch die Saison hangeln und diese irgendwo im Mittelfeld der Tabelle abschließen können. Gleichzeitig verspielen sie aber von Woche zu Woche mit solchen Auftritten wie in Mainz das ohnehin bröckelige Vertrauen in den ‘neuen’ Gladbacher Weg. Mit jedem Spiel, in dem Daniel Farke regungslos das vermeintlich Unvermeidliche geschehen lässt, geht eine ganze Menge mehr als nur drei Punkte verloren.

 


von Marc Basten

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