Eine halbe Minute war am Samstagnachmittag in Hannover gespielt, da rauschten Lars Stindl und Matthias Ostrzolek im Kampf um den Ball an der Seitenlinie fürchterlich ineinander. »Ich stand gleich in der Nähe, das hat sich überhaupt nicht gut angehört«, sagte Hannovers Trainer Thomas Doll später. Die Fernsehbilder zeigen einen heftigen Zusammenprall von Stindls Unterschenkel mit dem Fuß von Ostrzolek.
Stindl zeigt direkt an, dass etwas passiert ist, er wirkt geschockt. Arzt und Betreuer sind sofort zur Stelle, Mitspieler eilen herbei und schauen entsetzt. Stindl wird gestützt vom Platz getragen, kann nicht auftreten. Es ist offensichtlich, dass eine schwerwiegende Verletzung vorliegt. Die Befürchtungen bestätigten sich dann am späten Abend: Das rechte Schienbein ist gebrochen. Stindl wurde noch am Samstag in Hannover operiert, informierte Sportdirektor Max Eberl im Sportstudio.
Damit ist nicht nur die Saison für Lars Stindl beendet, er wird auch darüberhinaus mehrere Monate ausfallen. Das ist für den 30-Jährigen richtig tragisch, weil er sich erneut durch eine lange Reha kämpfen muss. Fast genau vor einem Jahr zog er sich auf Schalke einen Riss des Syndesmosebandes zu, verpasste die WM und stand erst im Oktober wieder auf dem Platz. Auch diesmal droht eine ähnlich langwierige Tortur.
von Redaktion TORfabrik