Auch bei Kapitän Lars Stindl war die Enttäuschung nach Spielende groß: »Wir haben heute eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen. Nach dem Sieg in Mainz wollten wir nachlegen und das Spiel gewinnen.« Doch wie schon in den letzten Heimspielen gerieten die Borussen in Rückstand. »Eigentlich snd wir gut reingekommen und kassieren dann das frühe Gegentor«. Aber diesmal gaben die Gladbacher zeitig eine Antwort. »Wir sind ruhig geblieben und machen verdient den Ausgleich«.
Doch nach dem Treffer von Plea passierte nicht mehr viel. Die Freiburger rannten wie erwartet wie die Hasen und verteidigten tief. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking fand keine passenden Mittel, um Torchancen zu kreieren. Vor der Pause überließen die Borussen den Gästen über längere Phasen den Ball und zogen sich ihrerseits zurück. Ein eigenes gefährliches Umschaltspiel kam dabei nicht heraus, weil es zu wenig Balleroberungen gab und insgesamt das Tempo fehlte.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gladbacher wieder dominanter. »Wir hatten uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen«, sagte Stindl. »Da haben wir auch einen hohen Aufwand betrieben hatten mehr Ballbesitz. Aber so richtig sind wir nicht ins letzte Drittel gekommen. Uns fehlte vorne die Passgenauigkeit und wir haben es zu umständlich gespielt.«
»Das hat nichts mit fehlendem Willen zu tun«
Dieses Phänomen ist nicht neu. Schon seit Wochen spielen die Fohlen nicht mehr so leicht und unbekümmert wie noch zu Jahresbeginn. »Es ist eine schwierige Phase. Wir sind gut in die Rückrunde gestartet und hatten danach ein paar Probleme, vor allem Ergebnistechnisch. Momentan tun wir uns ein bisschen schwer. Das hat aber nichts mit fehlendem Willen zu tun. Jeder haut sich voll rein.«
Unter dem Strich war das gegen Freiburg zu wenig und so schmilzt der Vorsprung auf die Nicht-Champions-Leauge-Plätze weiter zusammen. »In der Vorrunde haben wir uns nicht mit der Tabelle beschäftigt und das machen wir aktuell genauso wenig«, wiegelte Stindl zwar ab, doch ohne Zweifel spielt die Konstellation auch eine Rolle beim Durchhänger der Fohlenelf. Vielleicht kommt die Länderspielpause nun zur richtigen Zeit, um Durchzuatmen und das letzte Saisondrittel mit voller Kraft anzugehen.
von Niklas Kirchhofer