Vor dem Spiel gegen Leverkusen

Der große Stresstest wartet gleich zum Auftakt auf Borussia

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Gerardo Seoane erwartet von seiner Mannschaft Widerstandsfähigkeit (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Am Freitagabend (20.30 Uhr) eröffnet Borussia Mönchengladbach mit der Partie gegen Meister Bayer Leverkusen die neue Bundesligasaison. Für die Fohlenelf ist das Duell mit dem Double-Sieger gleich zu Beginn ein großer Stresstest. Auch wenn die Borussen Optimismus versprühen, sind sie klarer Außenseiter.

Nach der ‘Aufwärmrunde’ im DFB-Pokal am vergangenen Wochenende startet am Freitagabend die neue Bundesligasaison. Die Vorfreude, so macht es den Eindruck, ist bei den Borussenfans groß - der gruseligen Vorsaison zum Trotz. Ein frischer Saisonstart lässt zarte Träume erwachen oder zumindest die Hoffnung aufkeimen, dass es schlichtweg einfach besser werden muss, als zuletzt. Die organisierte Fanszene hat zu einem Fanmarsch aufgerufen, der sich am Freitagnachmittag Richtung Stadion begeben wird. „1. Spieltag – alle in Weiß! Treffpunkt ab mittags Alter Markt“, so lautet das Motto.

Im Borussia-Park wartet dann mit Bayer Leverkusen der wohl dickste Brocken, den man zum Auftakt erwischen kann. Die Rollenverteilung ist klar - Borussia geht als Underdog in dieses Match. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die Fohlen an diesem Abend eigentlich nur gewinnen können. Niemand setzt ernsthaft einen Sieg gegen den Double-Gewinner voraus, selbst ein Punkt wäre schon eine große Überraschung. Wenn Einsatz und Engagement stimmen und die Mannschaft alles versucht, wird eine Niederlage keinen Katastrophenalarm auslösen. Verliert man allerdings im Stil der letzten Saison, dann dürfte es schnell ungemütlich werden. 

Koné sollte aus Vernunftgründen nicht spielen

Am Mittwoch bei der Pressekonferenz im Borussia-Park beließ es Gerardo Seoane bei unverfänglichen und allgemeinen Aussagen. Kurz musste man zucken, als der Schweizer das Wort ‘Resilienz’ bemühte, das bekanntlich eine der Lieblingsvokabeln seines Vorgängers Daniel Farke war. Der hatte sich auf die Fahne geschrieben, die Widerstandsfähigkeit und Robustheit der Mannschaft zu stärken, kam dabei aber nicht wirklich weiter. Unter Gerardo Seoane gab es in diesem Bereich sogar einen Rückschritt. Mit Kleindienst, Stöger und Sander hat der Verein hier vom Profil her nominell nachgebessert, doch ob das letztlich ausreicht, um ein stabiles Gerüst aufzubauen, wird sich erst zeigen müssen. 

Veränderungen im Kader wird es in den verbleibenden Tagen bis zur Schließung des Transferfensters geben. Oscar Fraulo wird erneut für ein Jahr ausgeliehen und alsdann blickt ganz Mönchengladbach gebannt auf die Personalie Manu Koné. Noch immer liegt kein Angebot vor und ob noch eines kommt, das dann auch für beide Seiten passt, ist offen. Aktuell ist Koné bei Borussia im Training, er ist fit und steht damit - theoretisch - auch für das Leverkusen-Spiel zur Verfügung. Aus Vernunftgründen wäre es jedoch angebracht, den Franzosen nicht einzusetzen, damit er sich nicht noch auf den letzten Drücker verletzt und damit - wie seinerzeit bei Marcus Thuram - ein möglicher Wechsel aus diesen Gründen platzt. 

Elvedi ist wieder fit

Gerardo Seoane erklärte zwar, dass in der »Transferperiode immer verschiedene Szenarien« gibt, die man berücksichtigen müsse, wurde aber hinsichtlich der Planungen für Freitag um und mit Koné nicht konkret. Auch sonst ging der Trainer nicht sonderlich ins Detail, was das Personal angeht. Bis auf die Langzeitverletzen Olschowsky und Borges-Sanches stehen alle Spieler zur Verfügung. Robin Hack trainiert weiterhin beschwerdefrei und es ist nicht ausgeschlossen, dass er einen Kaderplatz ergattern wird. Fabio Chiarodia, der in Aue angeschlagen herausmusste und Nico Elvedi, der im Pokal fehlte, stehen beide wieder zur Verfügung. 

Elvedi, für den es ebenfalls noch kein Angebot gibt und bei dem mittlerweile davon ausgegangen wird, dass dies so bleibt, dürfte für Chiarodia in die Startelf rutschen. Trotz diverserer Variationsmöglichkeiten für Gerardo Seoane ist anzunehmen, dass sich ansonsten die Anfangself nicht sonderlich von der im Pokal unterscheiden wird. Und dann darf man mit Spannung - und auch einer gesunden Portion Vorfreude - auf den großen Stresstest am Freitagabend blicken.

 


von Marc Basten

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