Das glückliche Remis bei St. Pauli am vergangenen Sonntag war für die Europacup-Ambitionen von Borussia Mönchengladbach zwar ein Stimmungsdämpfer, doch verloren ist noch längst nichts. Durch die Tatsache, dass sich nahezu zwei Drittel aller Klubs noch Chancen auf Europa ausrechnen können und es damit immer wieder zu direkten Duellen kommt, verändert sich das Tabellenbild von Woche zu Woche.
Für die Fohlenelf stehen nun zwei solcher 6-Punkte-Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten an. Am Samstag gegen Freiburg, und am Ostersonntag in Dortmund. Erst nach diesen beiden Schlüsselspielen wird sich klarer abzeichnen, welche Möglichkeiten sich an den letzten vier Spieltagen ergeben. Klar ist, dass die Borussen keine Punkte verschenken dürfen, wenn sie weiterhin um den nur zwei Punkte entfernten vierten Platz und damit die Champions-League-Qualifikation kämpfen wollen.
Dranbleiben und die Verfolger vom Leib halten
Mit dem SC Freiburg kommt ein Team in den Borussia-Park, das vor einigen Wochen noch auf ebendiesem vierten Platz rangierte, aber in den vergangenen fünf Spielen nicht gewinnen konnte und nun zwei Punkte hinter Gladbach auf Platz 7 abgerutscht ist. Mit einem Sieg könnten die Borussen Freiburg also zunächst distanzieren und auch die weiteren Verfolger, zu denen auch der BVB gehört, auf Abstand halten.
Die Frage vor dem Spiel gegen Freiburg ist, wie die Borussen die Minus-Leistung in Hamburg verarbeitet haben. »Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Das haben wir selbstkritisch aufgearbeitet«, sagte Gerardo Seoane am Donnerstag. Der Schweizer sagte, er habe beim Training gespürt, dass die Spieler alles dafür tun würden, um am Samstag wieder besser Fußball zu spielen.
Keine Veränderungen erwartet
Die Tabellensituation will man dabei so weit wie möglich ausblenden und sich nur auf das Freiburg-Spiel fokussieren. Die Möglichkeit, dass die Mannschaft plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommt, schiebt Seoane beiseite. »Wir wollen immer eine aktive Mannschaft sein, die Chancen statt Gefahren sieht.« Und so werde man die Partie am Samstag angehen.
Dabei wird Seoane aller Voraussicht nach auf die gleiche Startelf setzen wie zuletzt. Das liegt auch daran, dass die Alternativen nicht gerade reichlich vorhanden sind. Nathan Ngoumou fehlt nach seinem tragischen Achillessehnenriss monatelang, und Philipp Sander darf aufgrund der Folgen seines schweren Infekts immer noch keinen Leistungssport ausüben. Da sich zudem weder Stöger noch Netz bei ihren Kurzeinsätzen für die Startelf empfehlen konnten, spricht vieles für eine unveränderte Anfangsformation. Und die muss zweifellos besser performen als am letzten Sonntag. Damit der ganz große Traum weitergeträumt werden kann.
von Redaktion TORfabrik.de