14. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg

1:3! Borussia patzt gegen Wolfsburg

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Die Borussen hatten nur selten Zugriff gegen die Wölfe (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach verlor das letzte Heimspiel des Jahres am Samstag gegen den VfL Wolfsburg verdient mit 1:3. Die Partie wurde in der ersten Halbzeit verloren, als die Borussen all das vermissen ließen, was sie in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte.

Borussias Trainer Eugen Polanski nahm gegenüber dem Sieg in Mainz in der Vorwoche eine Veränderung in der Startelf vor: Der wiedergenesene Philipp Sander ersetzte den gelbgesperrten Joe Scally. Kurzfristig fehlte auch der angeschlagene Marvin Friedrich (Sprunggelenk) im Kader – Fritz Fleck und Niklas Swider ergänzten das Aufgebot.

Die Borussen begannen sehr verhalten und überließen Wolfsburg den Ball. Die Gäste konnten damit etwas anfangen, weil dem Gladbacher Defensivverbund von Beginn an die Griffigkeit der letzten Wochen fehlte. In der 4. Minute segelte eine Halbfeldflanke von Majer in den Gladbacher Strafraum, Wimmer hielt sich den wenig stabilen Sander vom Leib und traf präzise zur Wolfsburger Führung ins Eck. 

Schiedsrichter Ittrich lässt sich vom VAR nicht täuschen

Wolfsburg agierte danach selbstbewusst und abgeklärt, während die Borussen große Probleme hatten, Zugriff auf Spiel und Gegner zu finden. Nach einem Gladbacher Einwurfsgeschenk gab es die nächste Chance der Gäste - Nicolas parierte einen Schuss von Koulierakis aus kurzer Distanz (16.). Die erste Torannäherung der Gladbacher erfolgte erst in der 18. Minute, als Reitz den Ball schön in den Strafraum spielte und Tabakovićs Abschluss im letzten Moment zur Ecke geblockt wurde. 

Kurz darauf jubelte der Borussia-Park über den eher unerwarteten Ausgleich. Reyna flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Tabaković mit Koulierakis ins Kopfballduell ging - und der Wolfsburger köpfte den Ball ins eigene Tor (22.). Die Gäste beschwerten sich, weil Tabaković seinen Gegenspieler angeblich geschubst haben soll. Und tatsächlich beorderte der VAR Schiedsrichter Ittrich an den Bildschirm – doch dieser blieb bei seiner Entscheidung. 

Wolfsburg nutzt Gladbacher Angebote eiskalt aus

Der Ausgleich beflügelte die Borussen allerdings nicht. Wolfsburg blieb spielbestimmend, auch weil die Gladbacher sie weitestgehend ungestört kombinieren ließen. Die Fohlen wirkten eigentümlich passiv, was die Gäste ausnutzten. In der 28. Minute reagierte Nicolas stark am langen Pfosten, als er sich dem freien Wimmer in den Weg stürzte und abwehrte. Zwei Minuten später war Borussias Keeper jedoch zum zweiten Mal geschlagen: Elvedi klärte eine scharfe Flanke von Eriksen vor Wimmer noch artistisch, aber der Ball landete bei Amoura, der aus dem Rückraum frei zum Schuss kam und den Ball zum 1:2 unter die Latte knallte (30.). 

Das war ein weiterer Rückschlag für die Borussen, die kurz darauf den nächsten Treffer kassierten. Diks spielte im Aufbau in die Hacken von Reitz, Eriksen konnte durchstarten und von Diks und Reitz nicht gestoppt werden. Seinen klugen Querpass am Fünfmeterraum bugsierte Wimmer vor dem schlafmützigen Elvedi zum 1:3 in die Maschen (34.). Im nasskalten Borussia-Park fühlte man sich an die Sommerzeit erinnert, in der die Borussen regelmäßig so schlecht verteidigt hatten. 

Knappe Abseitstore auf beiden Seiten

Wolfsburg war klar besser und ließ Ball und Gegner laufen. Das setzte sich zunächst auch Anfang der zweiten Halbzeit fort, ehe sich die Gäste allmählich weiter zurückzogen. Die Borussen wiederum wussten mit dem Ball nicht wirklich viel anzufangen. Wolfsburg lauerte auf Konter und wäre in der 61. Minute fast erfolgreich gewesen, doch Majer nagelte den Ball - noch gestört von Netz - an den Pfosten. Vier Minuten später jubelten die Wölfe über das vermeintliche 1:4, doch Majer stand beim Abschluss hauchdünn im Abseits. 

Polanski hatte mittlerweile gewechselt und Ranos, Mohya sowie Ullrich und Stöger gebracht. Stögers Flanke von rechts köpfte Ranos aufs Tor, Grabara im Tor der Gäste wehrte ab, aber Tabaković staubte ab. Doch der Jubel über das 2:3 verebbte ziemlich schnell, denn erneut war Abseits ein Thema. Und tatsächlich stand Tabaković knapp im Abseits, sodass auch dieses Tor nicht zählte (72.). Wolfsburg war nun komplett im Verteidigungsmodus, während die Borussen leidenschaftlich, aber letztlich doch sehr harmlos anrannten. Die größte Chance hatte Engelhardt in der 79. Minute, dessen verdeckter Schuss im Strafraum an den Pfosten klatschte. 

Ein Rückfall überstanden geglaubte Zeiten

Trotz des ehrlichen Bemühens kamen die Gladbacher nicht mehr heran, und letztlich sicherte sich Wolfsburg einen in allen Belangen verdienten 3:1-Auswärtssieg im Borussia-Park. Die erste Halbzeit war aus Gladbacher Sicht ein unerwartet heftiger Rückfall in überstanden geglaubte Zeiten. Nach der Pause sah es zwar zeitweise besser aus, doch das war letztlich auch zu wenig, um gegen eine stabile Wolfsburger Mannschaft etwas zu holen. 

 

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Castrop (57. Ranos), Reitz, Engelhardt, Reyna (57. Mohya), Netz (69. Ullrich) – Machino (69. Stöger), Tabaković 

weiter im Kader: Omlin (ETW), Fraulo, Fleck, Herrmann, Swider

VfL Wolfsburg: Grabara – Kumbedi, Seelt, Koulierakis, Zehnter – Gerhardt (90. de Souza Costa), Arnold, Eriksen (90. Hensel), Majer (83. Vavro), Wimmer (67. Svanberg) – Amoura (83. Pejcinovic)

Tore: 0:1 Wimmer (4.), 1:1 Koulierakis (22./ET), 1:2 Amoura (30.), 1:3 Wimmer (34.)

Gelbe Karten: - Majer 

Schiedsrichter: Patrick Ittrich

Zuschauer: 47.161

 

von Marc Basten

 

 

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