Vor dem Derby

Voller Fokus auf den Derbysieg

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Jordan steht am Samstag im Derby zur Verfügung (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Das rheinische Derby steht am Samstag (15.30 Uhr) in Mönchengladbach an. Für die Borussia ist das Gastspiel des 1. FC Köln in mehrerlei Hinsicht besonders. Neben der alten Rivalität steht auch sportlich einiges auf dem Spiel.

Das Derby steht an und in Mönchengladbach blickt man gespannt auf das Aufeinandertreffen mit dem ewigen Rivalen aus der Domstadt. Die Voraussetzungen für dieses Traditionsduell sind auch in diesem Jahr sehr speziell und einmal mehr könnte das Derby zu einem echten Schlüsselspiel werden. 

Klar ist, dass es für die Borussia - und ihre Fans - ganz schön viel zu gewinnen gibt. Ein Derbysieg würde neben der allgemeinen Genugtuung und der Revanche für die Hinspielniederlage auch bedeuten, dass sich der VfL mit dann 12 Punkten Vorsprung auf den FC kaum noch Sorgen um den Klassenverbleib machen müsste. Und gleichzeitig würde man dafür sorgen, die Kölner noch weiter in Richtung zweite Liga zu drücken. 

Köln und Saarbrücken dürfen kein Stolperstein sein

All das würde für einen emotionalen Rückenwind sorgen, den es nach dem komplizierten Start ins neue Jahr auch angesichts des anstehenden Pokalviertelfinales am Dienstag in Saarbrücken braucht. Mit diesem ‘Doppelpack’ innerhalb vier Tagen könnte sich der Geschmack einer bislang eher faden Saison zu einem Feinschmecker-Menü entwickeln. 

Möglich ist das, auch wenn man stets bedenken muss, dass es um Borussia Mönchengladbach geht. Dieser Verein, der es wie kaum ein Zweiter versteht, sich bietende Chancen krachend zu versieben. Aber um es klar auszudrücken: Köln und Saarbrücken dürfen selbst für diese launische Diva Borussia kein Stolperstein sein.

Derby-Emotionen kanalisieren

Aus der Mannschaft gab es vor dem Derby ein paar vorsichtige Ansagen, die jedoch über die üblichen Sprechblasen nicht hinausgehen. Das ist zu begrüßen, denn solche Spiele werden nicht mit einer großen Klappe gewonnen, sondern auf dem Platz. Auch Trainer Gerardo Seoane, ohnehin stets die Sachlichkeit in Person, ließ sich im Vorfeld nicht auf Derby-Folklore ein. 

Der Schweizer betonte, dass der Fokus nicht verloren gehen dürfe und man besondere Derby-Emotionen kanalisieren müsse. Als sicher gilt, dass Seoane seine Mannen nicht mit den Messern zwischen den Zähnen auf den Platz schicken wird. Weniger sicher ist, mit welchem Personal die Fohlen ins Derby starten werden.

Viele Variationen möglich

Gewissheit besteht lediglich, dass Alassane Plea und Tomáš Čvančara weiterhin ausfallen. Jordan, der zuletzt reduziert trainierte, soll ebenso spielfit sein wie Nico Elvedi, der aufgrund der Belastungssteuerung am Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainierte. Das Trainerteam hat also eine gewisse Auswahl und da die Grundausrichtungen oftmals voneinander abweichen, sind viele Variationen möglich. 

Wie gewohnt gab es auf der Pressekonferenz am Donnerstag diesbezüglich keine Erkenntnisse. Da sich bislang weder ein festes System noch eine wirkliche Achse herausgebildet haben, dürfen die Borussenfans munter rätseln, wer wie wo spielen wird. Immerhin wird es den Kölnern nicht anders ergehen - auch sie werden bis eine Stunde vor Anpfiff weitestgehend im Dunkeln tappen. Und wenn alles läuft, wie es laufen sollte, werden sie nach Abpfiff nicht viel schlauer sein.

 


von Marc Basten
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