Nach zwei Niederlagen in Wolfsburg und zu Hause gegen Berlin versuchen die Verantwortlichen des FC Schalke alles dafür zu tun, keine Unruhe im Umfeld aufkommen zu lassen. Von einer Krise will man auf Schalke noch nichts wissen. Damit dieser Begriff aber nicht weiter umherschwirrt, müssen die Knappen in Mönchengladbach holen. In der letzten Saison teilte man sich bei beiden Aufeinandertreffen jeweils die Punkte.
Nach Abgängen von Goretzka, Meyer und zuletzt Thilo Kehrer haben die Schalker einen kleinen Umbruch vollzogen. Innenverteidiger Salif Sané kam aus Hannover, Suat Serdar aus Mainz und Omar Mascarell von Real Madrid (letztes Jahr ausgeliehen zu Eintracht Frankfurt). Mit Mark Uth haben die Knappen einen Offensivmann verpflichtet, der im letzten Jahr für viel Aufsehen gesorgt hat. Nach Verstärkungen in der Defensive und Offensive ist kurz vor Transferschluss noch Mittelfeldspieler Sebastian Rudy hinzugekommen.
Die Abstimmung auf dem Platz stimmt noch nicht und dies kann wohl nach drei absolvierten Pflichtspielen auch nicht der Fall sein. Vor allem in der Defensive merkt man, dass es noch deutlichen Verbesserungsbedarf gibt. Sowohl in Wolfsburg als auch gegen die Hertha unterliefen den Schalkern zu viele und teilweise zu einfache Ballverluste im Spielaufbau. Dies führte immer wieder zu gefährlichen Kontern und letztendlich auch zu Gegentoren, welche die beiden Niederlagen letztendlich besiegelten.
Mit Domenico Tedesco haben die Schalker einen Trainer, der als detailversessen gilt. Die Fehler der ersten Spiele wird der Trainer mit Sicherheit analysiert haben und nun korrigieren wollen. Ob es deswegen großartige personelle Veränderungen geben wird, bleibt abzuwarten. Taktische Veränderungen gibt es im System von Tedesco ständig. Während viele seiner Kollegen an einem Spielsystem festhalten, legt sich Tedesco selten fest. Im Gegenteil, er passt sein System ständig an. Mal ist es ein 3-4-3, dann ein 3-5-2 oder aber ein 3-1-4-2. Gegen die Fohlen wird Tedesco aller Voraussicht nach in der letztgenannten Formation spielen lassen.