Am Mittwoch gab es die ersten Hinweise, dass Michael Lang die Borussia in Richtung Bremen verlassen könnte. An der Weser gibt es große und vor allem auch längerfristige Verletzungssorgen im Defensivbereich, so dass ein Interesse von Werder an Lang mehr als nur schlüssig war. Auch für den Schweizer Nationalspieler stellte sich Bremen als eine attraktive Möglichkeit dar. »Die ganze Zeit waren Interessenten da«, sagte Sportdirektor Max Eberl, doch bis Bremen auf der Bildfläche auftauchte, passte es nicht zusammen.
»Wir wünschen, dass Michael für sich eine gute Lösung findet«, sagte Eberl am Mittwoch – einen Tag später war die Lösung gefunden. Lang wurde vom Training in Gladbach freigestellt und fuhr mit seinem Berater nach Bremen, wo er den üblichen Medizincheck absolvierte. Anschließend unterschrieb er den Vertrag bei den Grün-Weißen. Vereinbart haben die Parteien ein Leihgeschäft mit Kaufoption. Für die laufende Saison wird Lang von Gladbach an Bremen ausgeliehen und kehrt nach einem Jahr zurück, sofern Bremen die Option nicht in Anspruch nehmen sollte. Als Leihgebühr stehen 600.000 Euro im Raum, die Kaufoption soll angeblich um die 3 Millionen betragen.
»Bei Werder hatte ich direkt ein sehr gutes Gefühl«, erklärte Lang, nachdem die Formalitäten erledigt waren. »Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben dieses Gefühl bestätigt.« Aufseiten der Bremer ist man ebenfalls zufrieden mit dem Deal, weil man mit Lang einen Soforthelfer holen konnte, der die komplette Vorbereitung bei Borussia mitgemacht hat und somit voll im Saft steht. Gut möglich, dass Lang bereits am Sonntag in der Partie gegen Augsburg von Beginn an zum Einsatz kommen wird. Es wird auch aus Gladbacher Sicht interessant zu beobachten sein, wie sich Lang im Wettkampfbetrieb schlägt. Dazu hatte der Schweizer bei Borussia im Kalenderjahr 2019 bekanntlich nur wenig Gelegenheit.
von Redaktion TORfabrik