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Für Patrick Herrmann ist im Sommer Schluss

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Patrick Herrmann sagt 'Tschüss' - nach der Saison beendet er seine Karriere (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Es kommt nicht überraschend, aber man muss die Nachricht doch erstmal sacken lassen: Patrick Herrmann wird im Sommer seine aktive Karriere bei Borussia Mönchengladbach nach 16 Jahren beenden. Wirklich verlassen wird er die Borussia aber nicht.

418 Pflichtspiele hat Patrick Herrmann in seinen 15 Jahren in der Profimannschaft von Borussia Mönchengladbach bisher absolviert. Damit nimmt er in der ‘ewigen Rangliste’ den bemerkenswerten fünften Platz hinter den Größen Vogts, Kamps, Wimmer und Kleff ein. 2008 kam das Offensivtalent aus Saarbrücken in die U19 der Borussia und gab im Januar 2010 unter dem damaligen Trainer Michael Frontzeck sein Bundesligadebüt. 

Er erlebte als junger Bursche die Relegation und den anschließenden Höhenflug in der Ära Lucien Favre mit. Seine unbekümmerte Spielweise gepaart mit Schnelligkeit machte ‘Flaco’, wie er von Juan Arango aufgrund des schmächtigen Körperbaus genannt wurde, schnell zum Publikumsliebling.

Der Kreuzbandriss 2015 veränderte alles

Nach dem Abgang von Marco Reus bestand die Hoffnung, dass Herrmann auf Strecke diese Lücke würde füllen können. Auch wenn er dieses Niveau nie ganz erreichen konnte, waren die nächsten Jahre sehr erfolgreich. Im Jahr 2015 war Herrmann auf einem ‘Leistungspeak’. Er spielte eine überragende Rückrunde und half mit, dass sich Borussia erstmals für die Champions League qualifizierte. Dazu feierte er sein Debüt in der Nationalmannschaft - Patrick Herrmann hatte es geschafft. 

Doch im September 2015 wurde Herrmanns Aufstieg jäh unterbrochen. In einem Testspiel im schweizerischen Biel musste er nach einer halben Stunde vom Platz. Eine Kapselverletzung wurde diagnostiziert, was zunächst nur drei Spiele Pause zur Folge hatte. Beim Debüt von André Schubert stand Herrmann wieder in der Startelf und wirkte auch in den nächsten vier Pflichtspielen mit. Doch aufgrund anhaltender Beschwerden im Knie wurden nochmals eingehende Untersuchungen vorgenommen, die ein niederschmetterndes Ergebnis hervorbrachten: Patrick Herrmann hatte sich einen Riss des hinteren Kreuzbandes zugezogen. 

Karriereende als ‘ewiger Borusse’

Er kam zwar um eine Operation herum und konnte im Verlauf der Rückrunde langsam einsteigen, doch er erreichte nie wieder die Verfassung aus der Zeit vor dem Kreuzbandriss. Herrmann musste einige weitere verletzungsbedingte Rückschläge hinnehmen, arbeitete sich stets heran und es gab immer wieder Phasen, in denen es den Anschein hatte, als ob er nochmal komplett durchstarten könnte. 

Doch so richtig wollte es nicht klappen und so gab es einige Momente, in denen Herrmann mit einer Luftveränderung liebäugelte, zumal ihm der Verein keine Steine in den Weg legen wollte. Doch ein Wechsel kam nie zustande, Herrmann verlängerte mehrfach bei Borussia und wird nun auch seine Karriere in diesem Sommer als ‘ewiger Borusse’ beenden. 

»Die Liebe zu unserer Borussia wird für immer ein Teil meines Lebens bleiben«

»Abschied zu nehmen, wird mir nicht leichtfallen«, schreibt Herrmann bei Instagram. »Aber ich werde mit einem Lächeln im Gesicht gehen und mit der Gewissheit, mein Versprechen ‘Solange die Füße mich tragen…werde ich alles geben’ eingehalten zu haben. Gesundheitlich ist die aktuelle Saison ein Kampf für mich, in dem ich mich nach reiflicher Überlegung ergeben muss.«

»Ich hoffe, dass ihr mich als eure Nummer 7 mit allen Gänsehautmomenten von der Relegation bis zur Champions League für immer in guter Erinnerung behalten werdet«, so Herrmann weiter. »Die Liebe zu unserer Borussia wird für immer ein Teil meines Lebens bleiben.« Und ‘Flaco’ wird der Borussia in anderer Funktion erhalten bleiben. Künftig wird man ihn in der Marketing-Abteilung des Klubs wiederfinden. »Meine beiden Kinder durften hier das Licht der Welt erblicken. Privat ist Mönchengladbach zu meiner Heimat geworden. Daher war für Borussia und mich ganz klar, dass wir auch in Zukunft den Weg gemeinsam gehen werden.«

 


von Redaktion TORfabrik.de

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